Ein interdisziplinäres Team des Imperial College London und der Empa haben eine Drohne entwickelt, die Beton drucken kann. Agieren mehrere Drohnen im Team und interagieren sie zusätzlich mit Bodenrobotern und 3D-Druckern, entstehen Roboterökosysteme, die das Bauwesen revolutionieren können.
Drohnen werden schon heute eingesetzt, um Bauwerke zu inspizieren und beschädigte Stellen zu identifizieren. Zukünftig sollen Drohnen diese Stellen auch gleich reparieren. Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, schloss Mirko Kovač sich mit Wissenschaftler:innen aus der Architektur, der Informatik und den Materialwissenschaften zusammen. Dem multidisziplinären Team gelang es, aus der Luft eine aus 27 Schichten bestehende zylindrische Betonstruktur zu drucken.
Die grösste Schwierigkeit besteht in den sich ändernden Umweltbedingungen. Eine zweite Drohne, die das Objekt vermisst und den Baufortschritt registriert, optimiert den Bauvorgang, indem sie der Druckerdrohne permanent Rückmeldungen gibt. Solche Drohnenduos erlauben den Bau komplexer und fragiler Strukturen in grosser Höhe, aber auch Reparaturen an Objekten wie Windturbinen, die für Arbeiter:innen nur unter hohem Risiko zu erreichen sind. Denkbar sind in Zukunft eigentliche Roboterökosysteme im Bau, die nebst Drohnen auch klassische Roboter und 3D-Drucker umfassen – nicht um Menschen zu ersetzen, sondern um sie dort zu entlasten, wo es gefährlich ist. Der Machbarkeitsnachweis ist erfolgt und eine entsprechende Plattform wurde entwickelt.
Erfahren Sie mehr im Video (auf Englisch).
Referent: Prof. Mirko Kovač, Head Laboratory of Sustainability Robotics