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Fachwissen AM Expo 2025

Materialien für das Selektive Lasersintern - massgeschneiderte Polymerpulver für SLS

Mittels Lösungsausfällen können am IWK neue Kunststoffpulver für das Selektive Lasersintern hergestellt werden. Ein Forschungsprojekt von Dr. Daniel Omidvarkarjan, Leiter Fachbereich 3D-Druck / Additive Manufacturing.

OST – Ostschweizer Fachhochschule – Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK)
Rapperswil-Jona, Schweiz

Ausgangslage

Das Selektive Lasersintern (SLS) ist ein additives Fertigungsverfahren für die Herstellung von funktionalen Bauteilen mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften. Nichtsdestotrotz ist die industrielle Verbreitung von SLS durch die limitierte Materialauswahl stark eingeschränkt.

Pulverherstellung am IWK

Am IWK wurde eine Prozesskette für die Herstellung von massgeschneiderten Kunststoffpulvern aufgebaut. Mit einem Rührreaktor lassen sich Polymere, kombiniert mit dem passenden Lösemittel, als sphärisches Pulver ausfällen. Die Pulvereigenschaften können durch die Einstellung der Polymerkonzentration, Rührgeschwindigkeit und des Temperaturprofils gezielt angepasst werden. Die Messung der Partikelgrössenverteilung, REM-Aufnahmen (Bild 1) oder DSC-Messungen geben direkt Rückschlüsse auf den Einfluss der Fällungsparameter. Die Verarbeitung der Pulver im SLS-Prozess kann am IWK mit verschiedenen SLS-Maschinen evaluiert werden.

Ausblick

Die Technologie öffnet neue Türen für innovative Polymer-Pulver, wie z. B. Composite-Pulver durch Umhüllung von Additiven wie Glaskugeln und Kurzfasern (Bild 2) oder die Herstellung von Copolymeren für spezifische Anwendungen auch ausserhalb der additiven Fertigung.

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Vier mikroskopische Graustufenbilder von gebündelten Partikeln, jeweils in blau, rot, grün oder gelb umrandet. Jedes Bild ist mit einer Beschriftung versehen, die die durchschnittliche Größe (49-81 μm) und den Spannenwert (0,69-0,94) angibt, der unter den Bildern angezeigt wird. Skalenbalken enthalten.

Mikroskopische Schwarz-Weiß-Aufnahme, die mehrere runde, strukturierte Partikel zeigt, die aneinander gereiht sind, mit einem glatten, kugelförmigen Objekt unter ihnen. Das Bild enthält einen Maßstab und technische Details am unteren Rand.

Bildlegende

Bild 1: Analyse von ausgefällten PA12 Partikeln mittels REM-Aufnahmen

Bild 2: Umhüllung von Glaskugeln mit PA12

Ihre Kontaktperson

Daniel Omidvarkarjan

Daniel Omidvarkarjan

Leiter Fachbereich 3D-Druck / Additive Manufacturing

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